Ich bin Alexander von Lauenburg.

Geboren 1227 als Sohn des Grafen von Lauenburg, der diese Würde durch das Amt als Kastellan des Kurfürsten Albrecht I. gerade zuvor nach der Befreiung Lauenburgs von den Dänen erhalten hatte.

 

Lauenburg 1235Mit 5 Jahren sollte ich lesen und schreiben, sowie die lateinische Sprache lernen. An letzterem scheiterte der von meinem Vater zu diesem Zweck an den Hof geholte Mönch allerdings, so dass ich dem Lateinischen nur rudimentär mächtig bin.

Mit 9 schickte mich mein Vater dann zu meinem Onkel nach Lothringen für meine höfische und kämpferische Ausbildung. Vermutlich hatte er die Hoffnung, das ich durch die Nähe zum französischen Königreich wenigstens diese Sprache lernen würde, aber auch hier musste ich ihn entäuschen. Wohl aber habe ich durchaus an den französischen Hofsitten, die zum Teil bereits auch in Lothringen Einzug gehalten haben, gefallen gefunden.

So schwer ich mich auch mit Sprachen getan habe, so leicht fiel mir hingegen der Rest meiner Ausbildung, so dass ich 1241 meinen Onkel, meinen Vater und meinem Jugendfreund Mathias auf Pilgerfahrt ins heilige Land begleitete.

Nach unserer Ankunft mussten wir allerdings feststellen, dass der vorherige Kreuzzug Richards von Cornwall zu ziemlichen Wirren geführt hatte und wir uns nicht nur der Mamelukken, sondern allzu oft auch anderen Christen erwehren mussten, was unser aller Glauben auf eine harte Probe stellte. Hier im Heiligen Land erlebte ich auch zum ersten mal Ritter des Hospitaliter Ordens im Kampf, als diese unserem Tross zu Hilfe kamen, der gerade mal wieder von Mamelucken überfallen wurde. Nach diesem Kampf im Jahre 1244 erhielt ich auch meine Schwertleite.

Nachdem wir kurze Zeit später Jerusalem erreicht hatten und am heiligen Grab unseren Glauben wieder "gefestigt" hatten, beschlossen wir über Akkon wieder zurück in die Heimat zu reisen.

Leider sollte ich der einzige meiner Familie sein, der Akkon lebend erreicht hat. Schuld war nicht mal ein Kampf, sondern die mörderische Wüste in Verbindung mit zu knappen Wasservorräten. Als uns schließlich eine Patroulie der Hospitaliter fand, waren nur noch Mathias und ich am Leben.

Nachdem wir in Akkon gesund gepflegt worden waren, beschlossen wir zurück nach Lauenburg zu reisen, damit ich mein Erbe antreten kann. Für die Reise schlossen wir uns einer Gruppe von Hospitalitern an, die sich auf den Weg in das Svealand befanden.

Man kann nie wissen, ob ich nicht nocht auf die Hilfe dieser kampferprobten Brüder zurückgreifen muss, um mein Erbe in Anspruch nehmen zu können. Im Zweifel ließe sich durch eine Schenkung gewiss etwas machen...