Oberbekleidung, Kutte und Allmosenbeutel

Für alle Ordensbrüder war ursprünglich die schwarze Mönchskutte aus Wolle verpflichtend. Für die Ritterbrüder wechselt sie später aus Beweglichkeitsgründen im Kampf zum Waffenrock Trotzdem trugen viele im Alltag weiterhin die Kutte, da sie ansonsten sehr praktisch und warm war.

Auf dem Kopf, auch unter der Kapuze, trugen die Ordensbrüder zu jeder Zeit eine Bundhaube und die runde Filzkappe. Die Kutte wurde um die Hüfte mit einer Schnur geschlossen und häufig mit einem "Paternoster", der Gebetsperlenschnur ergänzt. Gelübdeknoten gehören allerdings nicht zur Ordenstracht, diese Knoten in der Gürtelschnur, dem so genannten "Scapulier" stehen ausschließlich dem Franziskanerorden zu..

Der Allmosenbeutel enthielt das tägliche Brot und Nahrungsmittel, aber auch stets ein paar Münzen für bedürftige. In diesen griffen die Brüder bei Armen und bedürftigen und gaben, was sie entbehren konnten und benötigt wurde. Außerdem enthielt er in der Regel eine kleine Schale und einen Löffel.

 

Unterbekleidung und Mantel

Zu den genagelten Lederschuhen kam ein paar Beinlinge (ein paar Hosen) aus Wolle oder Leinen. Diese wurden mit einem Gürtel oder einer Schnur um die Hüfte gebunden.
Die "Bruche", das Pendant zur heutigen Unterhose, war im allgemeinen aus Leinen, sehr weit geschnitten und wurde auf einer Schnur um die Hüfte gerafft. Die mindestens knielangen Hosenbeine wurden in die Beinlinge geschoben.
Darüber trug man eine "Tunika", ein Hemd aus Leinen. Damit wurde die Haut vor dem Kontakt mit der doch recht kratzigen Wolle geschützt.
Der Anstand des Mittelalters schreibt es vor, das man den Kopf, Hals bis Fuß und die Arme bis zu den Knöcheln bedeckt trägt - auch wenn sich immer wieder Darstellungen mit Verstößen gegen diese Etikette finden.
Der Mantel war in der Regel aus Wolle oder Wollfilz, bei wohlhabenden Leuten gefüttert, und schützte vor Regen, Kälte, Wind und Schnee. Dieser Mantel in Glockenform trägt links über dem Herzen an der vorgeschriebenen Stelle das Ordenskreuz und ist mit einem Schafsfellkragen versehen - der Pelz von wilden Tieren war Ordensbrüdern verboten. Geschlossen wird er mit einer Schnur und einer Ledertassel. Auch nach 1259, als die Farbe des Waffenrockes für die Ritterbrüder zur Farbe rot wechselt, bleibt der Mantel schwarz.

 

Filzkappe und Bundhaube

Die Höflichkeit gebot es im Hochmittelalter, nicht ohne Kopfbedeckung das Haus zu verlassen.
Man behielt in der Öffentlichkeit seine Parasiten für sich, bzw. schützte die eigenen Haare vor eben diesen. Und so entwickelte sich die Bundhaube zur Standardkopfbedeckung für Männer, dazu wurde ergänzenderweise ein Hut getragen. Unverheiratete Frauen trugen ein Kopftuch, zum Teil auch eine Bundhaube, verheiratete Frauen trugen eine aufwändige Haube, häufig durch Gebände, Schleier und Schapel ergänzt.. Für die Ordensbrüder war es die Filzkappe, welche in der Öffentlichkeit die Bundhaube ergänzte, einfach und schlicht wie es sich für Mönche gehört.